Dieser Abschnitt erörtert die Berechnung des Stichprobenumfanges im Vorfeld einer empirischen Studie und die damit verbundenen Vorteile. Zunächst erfolgt eine kritische Darstellung der
gängigen Forschungspraxis, in der weder eine Stichprobenumfangsplanung im Vorfeld der Untersuchung noch Teststärkeberechnungen im Anschluss der Studie durchgeführt werden. Die in Lehrbüchern häufig
aufgeführten vier Kenngrößen (Stichprobenumfang, Signifikanzniveau, Betafehler bzw. Teststärke und angenommener Effekt) werden im Anschluss vorgestellt.
Diese Größen sind bei der Stichprobenumfangsplanung von zentraler Bedeutung. Ein komplexeres Berechnungsmodell stellt weitere relevante Parameter und Variablen vor, die den benötigten Stichprobenumfang beeinflussen. Hierbei werden praktische Hinweise zur Planung der
eigenen Studie aufgeführt.
Folgende Lernziele werden verfolgt:
Welche Vorteile besitzt die Berechnung des erforderlichen Stichprobenumfanges im Vorfeld einer empirischen Studie?
Welche vier Kenngrößen werden in Statistiklehrbüchern häufig zur Berechnung des Stichprobenumfanges aufgeführt und wie beeinflussen
diese den erforderlichen Umfang?
Welche zusätzlichen Variablen beeinflussen den erforderlichen Stichprobenumfang einer Untersuchung?
Wie sollten Hypothesen und Versuchsplan einer Studie nach Teststärkegesichtspunkten aufgestellt werden?