Beim Extremgruppenvergleich erfolgt – ähnlich wie beim Median-Split – eine Dichotomisierung der Drittvariablen in zwei etwa
gleichgroße Gruppen. Hierbei wird allerdings nicht der gesamte Datensatz berücksichtigt, sondern nur dessen Randbereiche.
Beispiel
Zum Beispiel könnte man bei einer Personengruppe mit einem IQ-Mittelwert von 105 nur diejenigen Probanden auswählen, die einen
IQ von unter 90 oder über 120 erzielt haben. Diese beiden Teilgruppen werden dann statistisch miteinander verglichen, während
Lernende mit einem IQ zwischen 90 und 120 nicht in die Datenauswertung eingehen.
Vor- und Nachteile
Das Verfahren weist große Ähnlichkeiten mit dem Median-Split auf und kann daher in gleicher Weise kritisiert werden. Da beim Extremgruppenvergleich häufig nur zwischen 20% und 50% der
Daten in die statistische Analyse einfließen, ist der Informations- und damit einhergehende Teststärkenverlust noch größer
als beim Median-Split. Wie beim Median-Split sind Extremgruppenvergleiche mit gängiger Statistiksoftware leicht zu bewerkstelligen.