Interne und externe Validität
Validität spielt nicht nur im Rahmen von Testgütekriterien eine zentrale Rolle, sondern auch in experimentellen Untersuchungen. Wichtig ist, diese beiden Validitätsformen voneinander zu unterscheiden. Im Kontext von Experimenten grenzt man - neben der Konstruktvalidität (siehe oben) - die interne von der externen Validität ab:
interne Validitätexterne Validität
Zusammenhang zwischen interner und externer Validität
Häufig wird in Lehrbüchern darauf verwiesen, dass interne und externe Validität in gegenläufigem Verhältnis zueinander stehen. Je mehr mögliche Störfaktoren kontrolliert würden, desto eher seien Veränderungen der abhängigen Variablen eindeutig auf Variationen der unabhängigen Variablen zurückführbar. Gleichzeitig reduziere sich die externe Validität in solchen artifiziellen (künstlichen) Untersuchungen. In diesem Zusammenhang wird gelegentlich auch darauf verwiesen, dass Laborexperimente eine hohe interne Validität, zugleich aber eine niedrige externe Validität besäßen. Umgekehrtes würde für Feldexperimente gelten.
Kritik: Verallgemeinerung und pauschaler Vergleich
Meines Erachtens stehen interne und externe Validität nicht zwangsläufig konträr zueinander. Ebenso ist ein Laborexperiment nicht zwingend durch eine höhere interne und niedrigere externe Validität gekennzeichnet. Es kommt vielmehr darauf an, wie die konkrete Studie konzipiert wurde. So kann auch ein Laborexperiment eine hohe interne und zugleich hohe externe Validität aufweisen.
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